Therapie von Anorexia und Bulimia nervosa unter besonderer Berücksichtigung von Körperakzeptanz- problemen
Die Behandlung von Patientinnen mit Essstörungen wird von vielen Therapeuten als anstrengend und schwierig erlebt und erfordert sowohl konkrete Unterstützung und Verständnis als auch Abgrenzungsfähigkeit und Konfliktbereitschaft. Ein "two track approach"-Störungsmodell berücksichtigt physiologische Veränderungen durch Mangelernährung und auslösende und aufrechterhaltende Problembereiche (u. a. das kognitive Modell von Judith Beck). Sie lernen störungsspezifische Motivierungsstrategien und Behandlungselemente wie z.B. Informationsvermittlung, Essprotokolle, Mengenplanung, Zielgewicht, Gewichtsverträge, therapeutisch begleitete Mahlzeiten und die Bearbeitung der Körperschemastörung mit Videoeinsatz und Spiegelübungen etc. kennen. Auf die Bedeutung der erheblichen Komorbiditätsraten (z.B. durch Persönlichkeitsstörungen) wird eingegangen. Verschiedene Interventionen werden durch Videopräsentationen vorgestellt. Die Dozenten verfügen über langjährige Therapie- und Supervisionserfahrungen in diesem Störungsbereich.