Neue Familienformen entstehen heute bereits bei der Zeugung: Familiengründung über IVF, Eizell-, Samen- und Embryonenspenden sind Teil der sozialen Realität geworden. Lesbische Frauen sind die wichtigsten Kundinnen von Samenbanken. Homosexuelle Männer werden Väter mit Hilfe von Leihmüttern, zukünftige „Single mums“ nehmen Fortpflanzungstechniken in Anspruch, Co-Parenting-Eltern zeugen Kinder ohne ein Paar zu sein, mit Social Freezing von Eizellen kann der Kinderwunsch verschoben werden. Aus psychotherapeutischer Sicht hat dies weitreichende Implikationen: Identitätsentwicklung der so gezeugten Kinder, Eltern-Kind-Bindung, Fragen der Anonymität, Bewältigung des „reproductive travelling“ etc. Das Seminar gibt in amüsanter und ideologiefreier Art und Weise Einblick in die Welt der Fortpflanzungsmedizin und die Implikationen für die psychotherapeutische Praxis. Motivation zu interaktiver Gruppenarbeit und Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt