Das Krankheitsbild der Hysterie stand in der Geburtsstunde der Psychoanalyse im Zentrum aller Betrachtungen. In brisanter Aktualität begegnet uns das hysterische Bild heute nicht nur in den psychosomatischen Erkrankungen unserer Patienten, sondern zusätzlich in zahllosen anderen Abwehrkonstellationen, wenn auch deutlich verschlüsselter als zu Zeiten von Breuer und Freud. In dem Seminar soll über die reiche Phänomenologie (a), die Erörterung der Genese (b) und der Therapiemöglichkeiten (c) anhand von Fallbeispielen (d) ein therapeutisches Verstehen für dieses Bild entwickelt werden. (Lit.: Mentzos, S.: Hysterie, Zur Psychodynamik unbewusster Inszenierungen; Mentzos, S.: Einleitung zu Studien der Hysterie; Rohde-Dachser, C.: Sexualität als inneres Theater. Zur Psychodynamik der Hysterie. Empfohlen wird allen Seminarteilnehmern, zur Einstimmung vor Beginn (!) des 2-tägigen Seminars die Behandlungsgeschichte der Anna O. in den Studien zur Hysterie zu lesen sowie den o. a. Aufsatz von C. Rohde-Dachser. Der Kurs ist praktisch orientiert und erfordert die aktive Mitarbeit der TN.