Wir alle sind in der psychotherapeutischen Arbeit mit verschiedenen Formen von Suizidalität konfrontiert. Diese reichen von einem Ruhewunsch des Patienten bis hin zur konkreten Suizidabsicht. Psychodynamisch haben wir es dann vielleicht mit dem Versuch, die Selbst-Grenzen zu schützen, der Angst vor dem Verlassen-Werden oder einem Verschmelzungswunsch zu tun. Wertvolle Hinweise für den Umgang mit diesen therapeutischen Schlüsselsituationen erhalten wir aus unserer Gegenübertragung. Schon 1961 betonte Erwin Ringel die zentrale Bedeutung der therapeutischen Beziehung: „Die Erfahrung lehrt, dass man ... Patienten, mit denen man wirklich Kontakt gewonnen hat, nicht verliert.“ Fallvignetten und Beispiele aus moderner Literatur (z. B. bei Wellershoff, Kronauer) sollen zur Veranschaulichung und Diskussion herangezogen werden. Der Kurs ist praktisch orientiert und erfordert die aktive Mitarbeit der TN.