Die dysfunktionalen inneren Schemata der Patienten zeigen sich auch in der therapeutischen Beziehung. In schwierigen Fällen drohen sie diese zu stören oder sogar zu zerstören. Im Sinne einer Problemaktualisierung kommt es zu neurotischen und oft subtilen Re-Inszenierungen, im schlimmsten Fall zu Retraumatisierungen. Der therapeutische Umgang mit diesen Prozessen bedeutet zunächst, diesen destruktiven Prozessen standzuhalten und nicht in untherapeutisches Ausagieren abzurutschen. Mithilfe einer aktiven Übertragungsanalyse können die auf den Therapeuten projizierten Muster erkannt und durchgearbeitet werden. Unterlaufen dem Therapeuten Fehler oder kommt es aus anderen Gründen zu Irritationen und Brüchen der positiven Beziehung zum Patienten, ist es die Aufgabe des Therapeuten, damit konstruktiv umzugehen. Bei all diesen Prozessen spielt der bewusste und reflektierte Umgang mit der Gegenübertragung eine zentrale Rolle.