Verhalten dient der Befriedigung wichtiger Bedürfnisse. Menschen möchten sich z. B. willkommen fühlen, suchen Geborgenheit, Unterstützung und Anerkennung, möchten sich gesehen fühlen. Sie möchten aber auch selbst machen und selbst können, neue Wege erproben, experimentieren, sich stark und kompetent erleben, Führung übernehmen. Entwicklungsbedingungen, die nicht optimal sind, etwa im Falle wenig empathischer, wenig responsiver oder übergriffiger Eltern, lassen die Befriedigung solcher an sich gesunder Bedürfnisse bisweilen zur Schwerstarbeit entarten. Im Interesse des emotionalen Überlebens haben sich Patienten so gut es geht den eher toxischen Entwicklungsbedingungen angepasst. SBT bezeichnet die kognitiv-affektive Quintessenz dieses Lernprozesses als Überlebensregel. Sie wird typischerweise mit ins Erwachsenenleben übernommen und wird angesichts sich verändernder Lebensumstände dysfunktional und erzeugt Symptome. Im Rahmen erlebnisaktivierender Arbeit wird diese Regel anhand konkreter Problemsituationen bewusst gemacht und mit Hilfe ressourcenorientierter Methodik so modifiziert, dass Menschen flexibler mit den Herausforderungen ihres Lebens umgehen können, ihr Leben wieder aktiver mit Lust und Lebensfreude gestalten können. Interaktive Gruppenarbeit und die Bereitschaft zur Kleingruppenarbeit wird vorausgesetzt