Eine lebenslang glückliche Paarbeziehung gehört zu den am höchsten bewerteten
Lebenszielen. Sie ist ein bedeutsamer protektiver Katalysator für die Gesundheit
der Partner, ihrer Kinder und deren zukünftigen Nachfahren. Werden Paarprobleme
nicht konstruktiv gelöst, so kann das generationenübergreifende negative Auswirkungen
haben. Die Paartherapieforschung zeigt, dass selbst tiefgreifende Paarprobleme
ebenso wie psychische und körperliche Erkrankungen von Partnern im Paarsetting
sehr wirksam behandelt werden können. Eine Behandlung ausschließlich
im Kontext der Individualtherapie dagegen kann zu diagnostischen und ethischen
Problemen führen und die Neutralität der TherapeutInnen gefährden.
PsychotherapeutInnen schaffen sich im Laufe ihrer professionellen Entwicklung und
ihrer therapeutischen Erfahrungen persönliche Therapietheorien. Diese leiten wie
ein roter Faden ihr therapeutisches Denken und Handeln. Das von mir entwickelte
Modell der systemischen Paartherapie, das mein therapeutisches Wirken leitet, integriert
den aktuellen Stand der internationalen Paartherapieforschung, Erkenntnisse
aus eigenen empirischen Untersuchungen zur Therapieprozessforschung und meine
langjährige therapeutische Expertise. Sie lernen mein Modell in einem Curriculum
von drei Blockveranstaltungen kennen und üben problembasiert an vielen Fallbeispielen
neue Sichtweisen und Handlungsoptionen ein.
Diese Weiterbildung ist geeignet für TherapeutInnen und BeraterInnen, die ihre professionelle
Kompetenz erweitern wollen bzw. sich eine professionelle Grundlage für
ihre paartherapeutische Praxis schaffen wollen. Sie lernen in der Auseinandersetzung
mit realen Fällen und Problemen und können in allen Blöcken ihre laufenden
bzw. zukünftig geplanten Paartherapien einbringen bzw. reflektieren.